
Beldibi

Beldibi
gehört seit der letzten Gemeindegebietsreform von Anfang 2009
nun nicht mehr als eigenständige Stadt zum Landkreis Kemer
sondern ist Stadtteil (Mahalle) von Konyaalti geworden, was
wiederum ein Stadtteil ist, welche die Großstadt Antalya bilden.
Einige Kataloge haben das auch schon berücksichtigt und bieten
die Hotels in Beldibi direkt unter der Rubrik "Antalya" an, rein
verwaltungstechnisch gehören sie auch dazu, obwohl Beldibi etwa
20 km von der Altstadt Antalya entfernt liegt.
Doch die
Fahrzeit zwischen Antalya und Beldibi hat sich etwas verringert,
denn seit dem 17.4.2010 sind nun
auch die Tunnel eröffnet, hier eine
Diashow dazu.
Von Antalya in Richtung Beldibi fährt man
nun durch die neuen
Tunnel, in der anderen Richtung durch die alten Tunnel. Die
neuen Tunnel haben folgende Namen erhalten: Orhan Büyükalp Tüneli, Altan Ayağ
Tüneli und Adnan Sezgin Tüneli, (nach meinen Recherchen im
Internet sind zwei sind nach ehemaligen
Direktoren der für den Tunnelbau verantwortlichen 13.
Straßenbau-Abteilung benannt und falls es nicht noch einen
Direktor beim Straßenbau mit gleichem Namen gab, so ist Adnan Sezgin einer der Vorstände des Fußballvereins Galatasaray).
Beldibi erstreckt sich auf etwa 7 km von Nord nach Süd an einem
schmalen Küstenstreifen. Im Westen ragen die bewaldeten Hänge
des Taurus hier bis etwa 1500 m in die Höhe, im Osten liegt das
Mittelmeer. An klaren Tagen kann man auch die Berge auf der
anderen Seite der Bucht von Antalya sehen. Die viel befahrene
Hauptverkehrsstraße D-400 führt im Bogen auf der Bergseite um
den Ort herum, nur ganz im Süden von Beldibi verläuft sie direkt
vor einigen Hotels, die hier in zweiter Reihe erbaut wurden.
Eine weitere Nord-Süd-Straße verläuft zwischen den Hotels und
endlosen Ladenzeilen durch den Ort. In den Wintermonaten sind
fast alle Hotels und auch die Geschäfte geschlossen, erst zu
Ostern erwacht der Ort langsam wieder zum Leben.
Die großen
Hotels liegen meist in weiträumigen Grünanlagen direkt am Meer.
Einen öffentlichen Strand gibt es im nördlichen Teil des Ortes.
Hier findet man auch mehrere große Discos, Bars und etwas
versteckt in einer Seitenstraße Traudes Cafe, wo es immer
leckeres Essen sowie hausgemachten Kuchen gibt. Die Hotelstrände
sind dem allgemeinen Publikum leider nicht zugänglich,
Wachpersonal verhindert zumindest im Sommer ausgedehnte
Strandspaziergänge. In letzter Zeit haben einige Hotels die
Besitzer und Betreiber gewechselt, so wurde das recht vollmundig
als 7-Sterne Hotel bezeichnete "Sungate Port Royal" mehrfach bei
undurchsichtigen Transaktionen weitergereicht und jetzt von der Rixos-Gruppe übernommen. Das ehemalige Rixos Beldibi firmiert
nun unter "Türkiz-Beldibi", unter den gleichen Betreibern wie
das Türkiz-Hotel und die Türkiz-Marina (der Yachthafen) in Kemer.
Die
Winterstürme 2009/2010 haben dem Strandstreifen von Beldibi
ebenfalls arg zugesetzt, an etlichen Abschnitten gab es
ziemliche Verwüstungen. Jetzt Ende März 2010 ist man überall
auch mit schwerem Gerät dabei die Schäden zu beseitigen und die
Strände für die kommende Saison herzurichten.
Die
bewaldete Umgebung von Beldibi ermöglicht erholsame Spaziergänge
und auch Wanderungen, aber bitte nicht ohne ortskundigen Führer
querfeldein auf die Berge los stürmen. Es gehen immer wieder
Touristen verloren, die dann nach aufwendigen Suchaktionen meist
heil wieder gefunden werden, aber leider nicht immer. So wie die
Winterstürme dem Strand zugesetzt haben, so haben die sehr
starken Regenfälle auch Bergpfade einfach vom Hang weggespült.
Während jedoch die Strände schnell wieder hergestellt werden,
fühlt sich für die Sicherheit irgendwelcher Wanderwege niemand
verantwortlich. Auch ein Grund warum wir hier keine Wanderkarten
veröffentlichen. Wer gepflegte und ausgeschilderte Wanderwege
wie in den deutschen Mittelgebirgen oder in den Alpen erwartet,
könnte von den hiesigen Pfaden sehr enttäuscht sein. Der relativ
breite Weg rechts auf dem
Bild
war vor
1974 Teil der Straße nach Antalya, kaum vorstellbar, dass dort
mal Autos gefahren sind.
Zwei
besondere Ziele sind die Reste der Steinzeithöhle (mit
Höhlenmalerei) am Nordrand von Beldibi und die Ruine einer
byzantinischen Kapelle ganz im Süden am Nordufer des
Göynük-Flusses, die wir
hier noch gesondert vorstellen.
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