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Ausflugsziel Denizli - Pamukkale (Teil 2)

Wie bereits erwähnt, schien am zweiten Tag die Sonne und obwohl wir kaum geschlafen hatten, beschlossen wir doch die Kalksinterterrassen von Pamukkale und das antike Hierapolis zu besuchen.

 

 

Schon in der Antike war das heutige Pamukkale, auf deutsch "Baumwollschloß", ein viel besuchtes ein Heiligtum und auch ein Bad zum Heilen von Krankheiten. Das Quellwasser ist etwa 30 Grad warm und sehr stark kalkhaltig, genauer gesagt ist es mit Calciumhydrogencarbonat gesättigt (siehe auch hier Wiki-Pamukkale). Der Kalk fällt als so genannter Travertin aus und bildet seit Jahrtausenden die berühmten weißen Terrassen.

 

Die meisten Besucher sind allerdings etwas enttäuscht, da die gängigen Bilder von Pamukkale immer strahlend weiße wassergefüllte Becken im Sonnenlicht zeigen und nur wenige die gesamte Anlage in der Landschaft. Auch Joe meinte beim ersten Blick aus der Ferne, genau wie ich vor fast 25 Jahren, das könnte es nicht sein "Das ist doch nur ein Steinbruch!"

 

 

Wenn man sich den Terrassen von Nordwesten aus Karahayit nähert, sieht man zuerst weiße Hügel. Mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund könnte man es ebenfalls für Schnee halten, aber so kalt war es bei unserem Besuch Anfang April dann doch nicht!

 

 

Erst wenn man näher heran kommt oder mit mit der Kamera heranzoomt, sieht man Wasser über die Kalkschicht fließen. Der Anblick ähnelt mit seinem Glitzern dem festem Zuckerguss auf einem Pfefferkuchenhaus.

 

 

Früher gab es vom Ort Pamukkale aus eine Zufahrtstraße mitten durch die Terrassen. Heute fährt man im großen Bogen um die Anlage herum und erreicht dann von Südosten (über die Yeniköy Yolu) den Haupteingang mit einem kleinen Parkplatz.

 

 

Nach einem kurzen Fußmarsch hat man von oben endlich den Blick, den einem die Prospekte immer versprechen - wenigstens dann, wenn gerade der Bereich bewässert wird auf den man schaut. Bei unserem Besuch waren die Becken weitgehend leer, nur der Regen der letzten Tage hatte seine Spuren hinterlassen.

 

 

Nachdem man in den 1990er Jahren die weißen Terrassen durch Hotelbauten unmittelbar über denselben und zu intensive Nutzung schon fast zerstört hatte, wird die ganze Anlage seit etwa 10 Jahren renaturiert, d.h. die Hotels wurden abgerissen. Nun werden abwechselnd die verschiedenen Bereiche mit Quellwasser geflutet, damit der Kalk sich ablagern, durchtrocknen und fest werden kann.

 

 

 

So erstrahlt Pamukkale heute in weiten Teilen wieder schneeweiß. Durch die alte Zufahrtsstraße zerstörte Becken wurden wieder aufgebaut und bekommen nun nach und nach ihre natürliche Kalkschicht zurück. Ich war zuletzt 1987 in Pamukkale, nach einer Nachtfahrt hatten wir den oberen Parkplatz etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang erreicht. Er war genauso leer wie auf dem Bild unten rechts. Da man in der Dunkelheit sowieso nichts sehen konnte, haben wir im Auto etwas geschlafen. Als ich dann nach Tagesanbruch wieder aufwachte, tobte rund um unser Auto das Leben. Mindestens 10 große Reisebusse und etliche Dolmuse oder Taxis hatten jede Menge Touristen auf den Hügel gekarrt, damit sie den Sonnenaufgang über den Terrassen bewundern konnten!

 

 

Heute ist der ehemalige Parkplatz Teil des Freilichtmuseums und darf nicht mehr von Bussen oder Autos befahren werden. Wir sahen aber einen Mitarbeiter sich mit einem dreirädrigen Elektroroller (nein, nein kein Segway!) durch die Hügel der antiken Stätten quälen. (Bild unten links).

 

 

Das Bild oben rechts zeigt die Terrassen vom etwa 7 km entfernten Laodikeia aus gesehen. Das ist in etwa der Anblick der zu dem "Steinbruch!" Ausruf führte.

 

Wir gaben uns natürlich nicht mit der Besichtigung der Terrassen zufrieden, sondern stromerten noch stundenlang durch die Ausgrabungen des antiken Hierapolis (der alte griechische Name des Ortes) und das Museum auf dem Gelände.

 

 

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