Am 9.Juli 2018 erschien in der Hürriyet ein Artikel über die geplanten Erneuerungsbauten in unserem Dorf Kuzdere. Dafür soll das kleine Gewerbegebiet neben der Brücke am Ortseingang einem modernen Einkaufszentrum mit Kinos, Hochzeitssalon und Kulturzentrum weichen. Um noch ein bisschen "Geschichte" festzuhalten, machte ich mich am Sonntag den 15. Juli 2018 auf zu einem Fotospaziergang durch das an diesem Tag menschenleere Gewerbegebiet. Die gesammelten Bilder gibt es hier in einer Diashow. Hier gab es ein paar dutzend Gewerbebetriebe, vom Orangenwasch- und Sortierbetrieb, über Tischler, Zaunschmiede bis zum Brennstoffverkäufer. Am Straßenrand neben dem Flussbett hatte sich auch ein "Oto Kuaför" niedergelassen, Autowäsche innen und außen in Handarbeit. Heute ist davon nichts mehr übrig: (Bild anklicken für Vergrößerung) Gleichzeitig wird die Hauptstraße durch das Dorf verbreitert, dafür werden verschiedene Leitungen neu verlegt. Zahlreiche Bäume mussten gefällt werden und einzelne Gebäude und Gärten dem Straßenbau weichen. Selbst das Atatürk Denkmal verschwand von seiner angestammten Ecke, es soll später aber wieder dahin kommen. Neben den alten Trafomast wurde ein neuer Mast aufgestellt. An einem langen Tag ohne Strom für uns wurde der neue Mast verkabelt und der alte schließlich flachgelegt. Um die neuen Grunstücksgrenzen festzulegen, ließ die Stadt Mauern bauen, diese Buswartehalle steht jetzt erstmal hinter der Mauer. Vor diesem alten Teehaus stand bis vor kurzem noch der besondere Baum von Kuzdere. Noch ragt das weiße Gebäude mit seinem Balkon in die Straße, aber der Barbier daneben musste schon zwei Meter zurückbauen. Im unteren Bereich sieht es auch schon entkernt aus. Im Zuge des Mauerbaus hat man vorläufig die Ortsverwaltung (Muhtarlik) und ein kleines Restaurant vom Publikumsverkehr abgeschnitten. Aber die Bürger haben sich eine Rampe gebaut und innen eine Treppe! So einfach lassen die sich nicht aussperren! Fenster schließen