Alles begann damit, dass unser Mandarinenbaum im Garten in diesem Jahr
besonders viele Blüten trug und dann auch die Bienchen ganz fleißig waren,
wie man unten im Video sehen kann (Bild anklicken)


In Kemer wächst eine besonders ursprüngliche Art der Mittelmeer-Mandarinen,
die hier Gramatinen genannt werden.
Sie gedeihen zwar auch in anderen Landkreisen der Provinz Antalya,
aber ihren ganz besonderen Geschmack sollen sie nur in Kemer und Kuzdere haben.
Wir haben das Glück, so einen Baum im Garten stehen zu haben
und seine Früchte schmecken wirklich außerordentlich gut,
ganz so wie Mandarinen früher mal geschmeckt haben!


Die dünnen Zweige biegen sich unter der Last der Früchte teilweise bis zum Boden,
der Sturm der letzten Woche hat auch viele Früchte abgerissen und auf den Boden geworfen.
Im Gegensatz zu deutschem "Fallobst" von Äpfeln, Birnen oder Pflaumen,
sollte man abgefallene Zitrusfrüchte nicht aufsammeln und weiterverwenden.
Sie platzen beim Aufprall und sofort werden sie von allen möglichen Keimen befallen
oder von kleinen Tierchen angefressen.
Meistens fallen auch nur Früchte ab, die sowieso nicht ganz in Ordnung sind.


Ich hatte schon vor dem Sturm Mandarinen gepflückt
und die mussten nun zu Mandarinengelee verarbeitet werden,
denn sie halten sich frisch leider nur wenige Tage und fangen schnell an zu schimmeln.

 
Zuerst werden die Früchte sortiert und die guten gründlich gewaschen.
Dann werden sie halbiert und mit einer elektrischen Zitruspresse entsaftet.
In unseren ersten Jahren hier haben wir etliche Zitruspressen verbraucht,
aber die jetzige tut schon seit mindestens 7 Jahren gute Dienste, aber langsam zerfällt sie auch.

 

Heute habe ich gut 5 Liter Saft erpresst, der schmeckt frisch natürlich auch sehr gut.
Unsere Bäume werden nicht gespritzt, das ist Natur pur.


Im Dampftopf werden die kleinen Gläschen für das Gelee sterilisiert.
An kleine Gläschen zu kommen, ist hier eines der Hauptprobleme,
weil in türkischen Familien kleine Gläser 1 Liter Inhalt haben
und entsprechend auch nur solche in den einschlägigen Geschäften verkauft werden.
Ich bin dann im Internet fündig geworden
und habe mir 200 Gläschen mit 0,2 L Inhalt und Schraubdeckel liefern lassen.
Außerdem werden alle kleinen Gläser gesammelt, die bei uns so anfallen.


Den Topf für das Gelee darf man nur zu 2/3 füllen,
denn die Masse schäumt beim Kochen und steigt hoch.
Ich benutze zum Gelieren super gelfix 3:1.
Dem süßen Fruchtsaft gebe ich aber nur weniger Zucker zu (5:1),
die fertigen Gläschen bewahren wir im Kühlschrank auf.


Hier das Ergebnis der heutigen Küchenschlacht,
23 Gläser mit 1A Mandarinengelee!
(Die passten gar nicht alle auf das runde Blech)




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