13-Stahsdorf
Der Südwestkirchhof in Stahnsdorf
 
Nicht weit von Potsdam liegt der Südwestkirchhof Stahnsdorf nahe der Berliner Stadtgrenze.
Dieser Friedhof wurde 1909 nach längerer Planung als Zentralfriedhof für zahlreiche Innenstadtgemeinden eröffnet.
Eine eigene S-Bahn Linie verband den Friedhof mit der Stadt. Mehr zur Geschichte hier
 
Südwestkirchhof Stahnsdorf
Nun habe ich den Friedhof nicht etwa besucht,
weil ich mir schon mal ein neues Domizil aussuchen möchte,
sondern im Rahmen meiner Familienforschung.
Schon vor Jahren hatte ich bei Wikipedia gelesen,
dass der Urgroßvater meiner Söhne,
der Kunstmaler und Designer Hermann Friling, hier beerdigt wäre.
 
Daher traf ich mich mit meinem Sohn,
der dafür mit dem Fahrrad aus Neukölln angefahren kam.
 
Von der Friedhofsverwaltung, Herrn Olaf Ihlefeldt, hatte ich auf meine email Anfrage sehr schnell die Antwort erhalten,
dass das Grab des Herrn Friling (verstorben1940!) tatsächlich noch bestehen würde.
Herr Ihlefeldt war auch morgens dort vorbei gegangen und schickte mir nun ein Foto der Grabstätte
und einen Auszug aus dem Beerdigungsbuch Stahnsdorf von 1940.

Das war weit mehr als ich zu hoffen gewagt hatte und von anderen Anfragen im Rahmen der Familienforschung gewohnt bin.
Vielen Dank dafür auch an dieser Stelle.
 
 
Wir wußten nun, dass die Grabstelle im Block Charlottenburg, Gartenfeld 5, Nr. 217/218 zu finden wäre.
Die ungefähre Lage hatte ich schon online auf dem Lageplan ausgemacht.
 
An einem Abzweig stand dieser steinerne Marker -
und nur ein paar Dutzend Schritte weiter über einen moosigen Weg hinter einer ausgewachsenen Hecke -
fanden wir Dank der Nummern an jeder Grabstelle bald das gesuchte Grab.
 
Schon toll, dass es nach 80 Jahren immer noch vorhanden ist.
Seit 1998 sind die Nutzungsrechte zwar abgelaufen, aber der Andrang ist nicht so groß,
so dass viele alte Grabstellen noch erhalten sind.
Etwas zur Geschichte des Südwestkirchhofs Stahnsdorf finden Sie hier
 
Wir haben an jenem Tag Ende April einen Spaziergang über einen Teil des alten Friedhofes gemacht,
vier Wochen später war ich Ende Mai noch einmal da,
um mir die Rhododendronblüte anzuschauen und weitere Grabmäler zu fotografieren.
 
Jugendstil Grabmonument aus der frühen Zeit des Südwestkirchhofes
 
 
 
 
 
Besonders die Engel haben es mir angetan
 
Dieser Engel trägt eine Schlange
 
 
 
 
 
 
 
 
Eine der Sichtachsen mit blühenden Rhododendron Büschen
 
Die Friedhofskappelle erbaut im Stil einer norwegischen Stabholzkirche,
wer sich hier in eine Filmkulisse versetzt fühlt, hat gar nicht ganz unrecht.
Hier wurden unter anderem Szenen für die Netflixserie "Dark" gedreht.
 
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