Cirali (Çıralı) und Olympos
Çıralı und Olympos liegen an der
selben malerischen Bucht und werden deshalb oft gemeinsam
genannt. Auch bei uns werden beide eng verbunden betrachtet.
Die antike Hafenstadt Olympos
liegt etwa 80 km entfernt von Antalya und 40 km südlich von
Kemer an einer Flussmündung am Fuße steiler Berge. Man kann die
Ruinen sowohl über die Straße nach Çıralı (sprich: tschiralle)
oder über den Weg nach Olympos-Adrasan erreichen. Im Sommer
ankern unzählige Ausflugsschiffe in der Bucht von Olympos
und gewähren ihren Passagieren eine kurze Zeit, um die Ruinen-Stadt
zu besichtigen.
Von der Fernstraße Antalya-Kumluca sind es über
Çıralı noch etwa 7 km und über
den Abzweig Olympos 11 km Straße bis zu den Ruinen. Man kann mit dem Dolmus
bis zum jeweiligen Abzweig fahren und dann die Straße bergab
laufen. Für den Rückweg bergauf empfehlen wir
allerdings ein Taxi. Im Sommer fahren auch Dolmuse nach Cirali
oder Olympos. Oder man nimmt sich gleich einen Mietwagen
und ist dann frei weitere lohnende Ziele der Gegend
anzusteuern und derer hat es reichlich, z.B. die sehenswerte
Bucht von Adrasan. Die Abzweige nach Çıralı und Olympos sind an der
Hauptstraße nur wenige hundert Meter voneinander entfernt,
danach schlängeln sich die Straßen aber durch unterschiedliche
Täler und sie haben (außer dem Fußweg am Strand) keine
Verbindung mehr miteinander. Das ist wirklich ein sehr raues
aber nicht unattraktives
Küstenhinterland.
Wir sind nicht die großen
Wanderer, sondern erkunden die Gegend soweit wie möglich mit dem
Auto, daher sind unsere Beschreibungen fast immer aus der Sicht
von Autofahrern entstanden. Nimmt man den Weg über Çıralı, endet
die erste Etappe mit dem Auto nach 7 km an der neu gebauten
Brücke über den Fluss, neben Alis Market. Von hier geht es zu
Fuß weiter rechts vom Fluss bis zum Strand und dann weiterhin
rechts am Strand entlang bis zum Eingang von Olympos. Hier steht
ein Kassenhäuschen, der Eintritt kostet 2,50 TL (1,25 Euro). Eine ausführlichere Beschreibung
der antiken Stadt Olympos finden Sie hier.
Geht man nach der Besichtigung
von Olympos wieder zurück zur Brücke (und in unserem Fall zum Auto) kann man
von hier aus die zweite Etappe, nämlich Çıralı in Angriff nehmen.
Man
überquert die Brücke und gelangt so langsam in den eigentlichen
Ort Çıralı. Nach etwa hundert Metern teilt sich die Straße,
rechts geht es zum Strand und dann parallel zum Strand weiter
bis ans andere Ende des Ortes, links geht es durch den Ort,
vorbei an zahlreichen einfachen Pensionen bis schließlich nach etwa 3 km
ein Abzweig links hin zum Parkplatz unterhalb
der "Yanartas" - den brennenden Steinen führt. Um diese zu sehen, muss man
noch etwa 20 Min. auf einen Berg klettern. Der Weg ist gebahnt und
teilweise auch mit Stufen ausgebaut, aber es geht steil
bergauf. Nehmen Sie sich ausreichend Getränke mit, sonst wird es
eine echte "Durststrecke".
Als Joe Anfang Oktober 2006 in Çıralı logierte,
nahm er gleich am ersten Tag diesen Aufstieg in Angriff. Ich
hatte mich schon mehrmals mit dem Hinweis, dass ich ja schon
öfters oben war (aber damals war ich auch 10 Jahre jünger und
besser zu Fuß), geweigert ihn auf den Berg zu begleiten. Der Weg
war auch für Joe "beeindruckend" und er brachte jede Menge Fotos
mit:
Seien Sie nicht enttäuscht wenn
keine meterhohen Flammen lodern, sondern lassen Sie sich von der
Eigentümlichkeit diese Ortes gefangen nehmen, was natürlich um
so beeindruckender ist, wenn Sie sich etwas von den klassischen
Sagen der Antike ins Gedächtnis zurückrufen können, Stichwort
"Chimäre"! Zu deren Zeit sollen die Flammen noch
riesig gewesen sein und auch von See aus sehr weit sichtbar.
Neben den Flammen, die natürlich in den Abendstunden noch
eindrucksvoller sind, gibt es auch die Ruinen einer antiken
Basilika zu erkunden. Noch früher stand hier vermutlich auch ein
Tempel.
Im nördlichen Teil des Strandes
vor Çıralı befindet sich ein bedeutender Brutplatz für die
Meeresschildkröten der Art Caretta Caretta. Deshalb steht
eigentlich die gesamte Bucht unter Naturschutz. Hier dürfen
keine großen Hotels und eigentlich auch keine festen Pensionen
gebaut werden. Trotzdem gibt es jedes Jahr neue und auch die
vorhandenen Anlagen werden immer weiter ausgebaut. Zur aktuellen
Situation siehe auch
hier im Türkeiforum.
|