
Kaş und Meis / Megisti
Ungefähr 150 km südwestlich von Kemer liegt das kleine
Ferienstädtchen Kaş
(sprich Kasch). Es gehört noch zur Provinz Antalya und ist mit dem
Auto von Kemer über Kumluca, Finike und Demre in etwa
zweieinhalb Stunden über die D-400 zu erreichen. Wer es
landestypischer mag, kann auch mit einem Dolmuş
hinfahren. Die Fahrzeit ist dann aber bestimmt doppelt so lang
und man hat keine Möglichkeit an den schönsten Stellen einfach
anzuhalten, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Ein
Mietwagen ist für diesen verlängerten Tagesausflug also durchaus
angeraten.
Eine Besonderheit von Kaş
ist die Tatsache, dass die vor der türkischen Küste in
Sichtweite gelegenen Inseln bereits zu Griechenland gehören.
Bewohnt ist nur die größte davon, die in der Türkei Meis, in
Griechenland Megisti oder Kastellorizo heißt. Mit dem Boot von
Kaş
aus
gelangt man in einer halben Stunde in den knapp 3 km entfernten
Hafen der Insel. Seit Juni 2007 ist Kaş
ein offizieller Ein- und Ausreisehafen der Türkei, zumindest
werktags ist die Pass- und Zollstelle besetzt und dann fahren
jeweils gegen 10 Uhr morgens Ausflugsboote nach Meis und kehren
etwa um 15 Uhr zurück. Die alte Möglichkeit für Langzeiturlauber
durch eine kurzen Ausreise einen neuen
Einreisestempel zu erhalten und damit wieder bis zu 90 Tage auch
ohne Visum oder Aufenthaltserlaubnis (Ikamet) in der Türkei
bleiben zu können, gibt es inzwischen nicht mehr. Wer seine 90
Tage "verbraucht" hat, darf erst nach weiteren 90 Tagen wieder
in die Türkei einreisen. (siehe
auch hier)
Wir wollten uns Kaş
und die griechische Insel auch mal anschauen und haben uns Ende
Mai 2009 auf den Weg gemacht. Zurück kamen wir mit herrlichen
Eindrücken und jeder Menge Fotos von beiden Orten. Das antike
Antiphellos hat zwar nur wenige sehenswerte Ruinen aufzuweisen,
aber die anheimelnde Atmosphäre dieses malerischen Ferienortes
unterscheidet sich wohltuend vom hektischen
All-Inklusiv-Massentourismus in Kemer. Eine kommentierte Auswahl
unserer Aufnahmen sehen Sie in der
Diashow.
Fazit: Der Ausflug lohnt sich durchaus, gerade wenn man in
der näheren Umgebung von Kemer schon vieles erkundet hat. Wir
haben uns für diese Tour zwei Tage Zeit genommen, um möglichst
viele Eindrücke zu sammeln.
Wie uns ein Leser mitgeteilt hat,
gibt es die von uns genutzte Fähre (Altug) inzwischen nicht
mehr, jetzt verkehrt nur noch der Meis Express.
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