
Bautätigkeit in Kemer (2008)
Der Winter
ist die Zeit in der hier intensiv gebaut wird und wir können gar
nicht so schnell nachkommen wie Neues, fast über Nacht,
hochgezogen wird. Mit Beginn der Tourismussaison herrscht dann
ja eigentlich offiziell Baustopp, na ja, nur so als ob.

In
Kemer wird munter an neuen
Bettenburgen und Vergnügungstempeln weitergebaut. Mit dem
Palmet-Resort-Hotel und einem Restaurant
mit Disco neben dem Valeri-Hotel sind die unwiederbringlich
letzten Lücken an der Bucht von Kemer
nun endgültig zubetoniert. In zweiter Reihe neben dem Grand
Haber entstand das „Crystal Deluxe
Resort & Spa“
Hotel mit 356 Zimmern. Wir konnten wirklich nur staunen, wie man
so viel Hotel auf so wenig Grundstück inmitten der Stadt
platzieren konnte. Über die Straße und durch den „Schwanenpark“
gelangt man „direkt“ ans Meer. Jetzt im Winter ist der Strand
herrlich leer, aber im Sommer werden wohl noch ein paar Reihen
Liegen mehr aufgestellt werden müssen, oder vielleicht doch
aufstocken?

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Crystal Deluxe Resort & Spa |
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Restaurant mit Disko und
Hamam neben dem Valerie Hotel |

Hurra,
wieder über Tausend neue Betten dieses Jahr, bleibt nur die
Frage, wohin mit den Urlaubern am Strand? Aber auch da tut sich
einiges. Wir haben bereits im letzten Jahr von der Schließung
(Zumauern) der, in den Strandwall
eingebauten, Kioske berichtet. Heuer geht es munter
weiter und auch die, jenen vorgelagerten, Service-Stätten wurden
in mehreren Etappen platt gemacht und das im wahrsten Sinne des
Wortes, mit Brachialgewalt. Was das für die Versorgung der Gäste
in der kommenden Saison bedeutet, können wir nicht absehen. Na,
jedenfalls ist jetzt Platz für mindestens fünf weitere Reihen
Liegen geschaffen worden. Schade, eigentlich wollte sich Joe
doch eine mehrstöckige Version von Strandliegen patentieren
lassen. Deutlich ist die zunehmende Bebauung auch auf unseren
alljährlichen Übersichts-Panoramen von
Kemer, aufgenommen vom Hügel nahe dem alten
Gewerbegebiet, zu erkennen.


Am Abzweig
Kemer 2, Richtung
Aslanbucak, lag bis zum Dezember
2007 unser „gutes altes Gewerbegebiet“, inzwischen
zusammengekloppt und fast vollständig abgeräumt, um einem neuen
langersehnten Busbahnhof Platz zu machen. Freie Fläche ist nun
reichlich vorhanden, aber das Projekt liegt weiter auf Eis. Für
eine, anscheinend wirtschaftlich nicht sehr attraktive,
Ausschreibung der Stadt Kemer zur
Errichtung und den Betrieb des neuen Busbahnhofes, fand sich
kein einziger Bieter! Das Zähneknirschen war groß und der ganze
Aufwand für die Katz. Da müssen wir wohl ein weiteres Jahr mit
dem Verkehrschaos in Kemer leben,
mal ganz abgesehen von den Bussen voller Touristen, die sich
durch neuerlich verengte Straßen zwängen müssen und von neuen
Ampeln mit undurchsichtiger Schaltung behindert werden. Wie war
das doch noch „Tourist droht mit Besuch …“? (Neues zum
Busbahnhof hier)

Rechts
neben dem CARREFOUR Supermarkt (früher AFRA) wurde ein Hotel
abgerissen und dort soll noch ein neues Bankgebäude entstehen.
Direkt gegenüber gibt es bereits mehrere Banken. Man könnte also
vom neuen Kemeraner-Bankenzentrum
sprechen. Links vom Supermarkt lies eine riesige Baugrube alles
Mögliche vermuten, doch deren Baustellenschild klärte uns auf.
Hier entsteht eine neue, 2000 Personen fassende, Moschee. Mit
der stark gestiegenen Bevölkerungszahl von
Kemer reichte die kleine Moschee am Atatürk
Blv. schon lange nicht mehr aus. In
der neuen Moschee sollen weiterhin eine Bibliothek mit
Internetzugang, Räume für Korankurse und Ausstellungsräume
entstehen.

Das neue
Gewerbegebiet in Kuzdere füllt sich
mit Leben und auch unsere „Autofritzen“ haben wir wieder
gefunden, brauchten wir doch ganz plötzlich eine neue
Auto-Batterie. Unser Schlosser ist in seinem neuen Domizil
eingezogen und bemüht sich redlich die Übersicht im Gewirr
seiner Profile und Rohre zu bewahren. Natürlich sind die
Arbeitsbedingungen für alle Gewerke erheblich besser geworden.
Leider gibt es im ehemaligen Gewerbegebiet keinen einzigen
Hinweis, wohin man umgezogen ist. Für Ortsansässige sicher nicht
das große Problem, aber für jemand von außerhalb, der z.B. einen
Pannendienst braucht, nicht einfach zu finden. Ob und wie das
getrennte Abwassersystem funktioniert (Schmutz- und
Regenwasser), blieb uns wegen der geringen Regenmenge bisher
noch verborgen.

In
Camyuva entsteht ebenfalls ein
weiterer Hotelneubau in dritter Reihe, von allen Seiten
umrahmt von bereits bestehenden Hotels. Trotz rasanter
Baufortschritte in den letzten beiden Monaten, wird dieser "Prachtbau"
wohl erst zur Saison 2009 fertig.


Etliche
weitere strandnahe Baugrundstücke in
Camyuva sind schon eingezäunt, ebenso wie die letzten
Ecken in Kindl Cesme, am Nordstrand
von Kemer (zwischen D-400 und
Uferstraße kurz hinter der Kreuzung Kemer
1) gelegen. Das dort liegende Schiff (wir haben berichtet) wurde
noch vor Saisonbeginn 2007 vollständig abgewrackt und der Strand
im Naturschutzgebiet leider nicht angemessen hinterlassen.

Im Ortsteil Aslanbucak (neue
Schreibweise auch: Arslanbucak) wird eifrigst weiter gebaut.
Hier entstehen in Windeseile neue Wohnhäuser und Geschäfte.
Teilweise ist die Bebauung schon sehr eng, aber das kleinere
Haus (siehe Bild rechts) wird nach Fertigstellung des größeren
wahrscheinlich ganz abgerissen.
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