
Bus-Fahren in der Türkei

Das Bussystem in der Türkei ist hervorragend ausgebaut. Mit
modernsten klimatisierten Reisebussen kann man täglich von fast
jeder Stadt alle großen Städte direkt erreichen. Die Fahrpreise
sind moderat. Es herrscht striktes Rauchverbot in allen Bussen -
undenkbar noch vor 10 Jahren. Selbst von Kemer aus fahren
täglich mehrere Busse direkt nach Istanbul, Izmir, Ankara,
Mersin und andere bedeutende Städte. Vom großen Busbahnhof in
Antalya aus kann man weitere Destinationen buchen.

Wer die Türkei auf eigene Faust erkunden will, dem sind die
Überlandbusse sehr zu empfehlen. Einige der größten
Busgesellschaften sind Varan, Ulusoy, Kamil Koc, Metro,
Pamukkale, Akdeniz etc.. Täglich fahren Tausende von
Überlandbussen durch die Türkei was, wegen fehlender
Bahnverbindungen, nicht vergleichbar mit mitteleuropäischen
Bedingungen ist, aber die hohen Berge und eine auch sonst
schroffe Landschaft lassen nichts anderes zu.

Auf den Busbahnhöfen hat jede Busgesellschaft eigene
Schalter, an dem man sein Ticket, wie sonst auf dem bei uns
gewohnten (Eisen-) Bahnhof, kauft. Auf dem Ticket steht unter
anderem die Abfahrtszeit (saat) und die Sitznummer (koltuk).
Beste Aussicht nach vorn hat man in der ersten Reihe (Sitz 1-4).
Vor Beginn der Fahrt muss man feststellen, von wo (welcher
perron) der Bus genau abfährt. Oft wird man aber von einem
freundlichen Mitarbeiter direkt bis zum Bus begleitet. Das
Gepäck verschwindet im Laderaum des Busses, nur das Handgepäck
nimmt man persönlich mit.

In den Bussen werden Getränke verkauft, außerdem hält der
Bus alle paar Stunden an einem großen Rasthof, wo man eine
reiche Auswahl wohlschmeckender lokaler Speisen zu annehmbaren
Preisen findet. Natürlich fehlen die üblichen Souvenirläden und
fliegende Händler, die alles Mögliche feilbieten, nicht.

In Kemer wurde im Oktober 2008 ein neuer überregionaler
Busbahnhof an der Fernstraße Antalya-Mugla (D-400, über Kumluca)
in Betrieb genommen. Von hier aus starten nun auch die
regionalen Busslinien (auch Dolmusse), die in Richtung Süden
nach Finike und Demre fahren. Wer also nicht an organisierten
Touren teilnehmen will sondern das Hinterland von Kemer auf
eigene Faust weiträumig erkunden möchte, ist hier an der
richtigen Stelle.

Als besondere Route können wir eine Bus-Tour:
KEMER-FINIKE-ELMALI-KORKUTELI-ANTALYA-KEMER vorschlagen. Bricht
man entsprechend vorbereitet und zeitig genug auf, ist diese
Rundstrecke einigermaßen gemütlich an einem Tag zu bewältigen.
Zu beachten ist dabei, dass man ausreichend lokale Währung (TL)
mit sich führt und auch für mindestens eine Übernachtung
Vorsorge getroffen hat, denn man weiß ja nie und wenn’s mal
wieder das Wetter war, wer oder was denn sonst?!

Natürlich werden vielerlei Bustouren zu Sehenswürdigkeiten
in der näheren oder ferneren Umgebung angeboten. Unsere
Empfehlung, vor der Buchung erst mal außerhalb des Hotels über
alternative Angebote informieren. Wir können solche Fahrten
allein schon aufgrund der Kosten für Kraftstoff nicht billiger
unternehmen, wer aber unsere individuelle Betreuung wünscht, ist
natürlich herzlich willkommen.

Weite Überlandtouren (etwa mehr als 250 Km nach Pamukkale
oder gar Kappadokien) können wir im Winter nicht unbedingt
empfehlen, denn das anatolische Hochland hält etliche
winterliche Überraschungen bereit. Auf über tausend Meter Höhe
gibt es manchmal Wetterbedingungen (oft ohne Räumdienst), die
kein Prospekt über die „Türkische Riviera“ jemals verheißen
würde.

Zuletzt sei
angemerkt, Joe schwärmt heute noch über die Bustour von Kemer
nach Ankara, auch wenn diese nun schon über zehn Jahre her ist,
schöner als Fliegen! |