Die Schneiderfamilie Üveyik aus der Passage neben der Post kenne ich schon seit sehr vielen Jahren,
2005 hatte der Sohn ein Internet Cafe eröffnet, das war zu der Zeit, als es in Kuzdere noch kein Internet gab.
Damals mussten wir ins Internet Cafe nach Kemer fahren, um die ersten Seiten für Kemer-Info hochzuladen.
Dort wurden die Kinder zum Spielen abgegeben und die Eltern konnten in Ruhe einkaufen.
Neben der Post standen unzählige Telefonzellen, die eifrig benutzt wurden.
Als ich auf der Post fragte, wann denn Kuzdere ans Internet angeschlossen werden würde, hieß es,
ich sollte mindesten 20 Neuanträge bringen, ohne Anträge kein Anschluss.
Ich bezweifelte, dass in Kuzdere überhaupt 20 Leute lesen und schreiben könnten,
geschweige denn mit einem Computer umgehen.
Ich nahm aber trotzdem einen größeren Stapel Anträge mit
und legte die beim Friseur und in den kleinen Läden aus.
Nach einigen Monaten wurde dann tatsächlich Kuzdere ans Internet angeschlossen!
Inzwischen gibt es Glasfaser mit 50 Mbit/s und GB Flat für etwa 15 Euro im Monat.
Heute hat jeder mindestens ein Handy!
Selbst die Teyze (Tante), die am Strand Gözleme macht!
Obwohl es schon etwas ganz besonderes ist, wenn Nachbars Töchterlein
mit der Babyziege auf dem Arm rüberkommt und nicht nur ein Foto postet.
Jetzt hat sie selbst einen einjährigen Sohn und schickt mir Fotos.
