
Mietwagen in Kemer

In Kemer
werden an fast jeder Ecke und in vielen Hotels Mietwagen
angeboten, auch einige große bekannte Mietwagenfirmen sind zu
finden. Die geforderten Preise sind manchmal deutlich höher als
in Deutschland, man sollte deshalb immer mehrere Angebote
einholen und versuchen Rabatte auszuhandeln. Die Mietwagenflotte
besteht hauptsächlich aus Kleinwagen und Jeeps, es gibt aber
auch Exoten, die Limousinen anbieten. Einen ersten
Preis-Überblick können Sie sich bereits vor Abflug im Internet
verschaffen. Soweit man uns berichtet hat ist dann auch eine
Buchung vor Beginn der Reise sinnvoll und effektiv.

Beim
Vertragsabschluss sollte man auf eindeutige Klärung wichtiger
Fragen bestehen und diese schriftlich festhalten. Eine
Vollkaskoversicherung (mit Selbstbeteiligung?) einschließlich
Glas und Reifen ist Standard, lassen Sie sich keine teuren
Zusatzversicherungen aufschwatzen. Schauen Sie in die Papiere
des Fahrzeuges und vergleichen Sie die Autokennzeichen. Lassen
Sie sich für den Notfall die Telefonnummer des Vermieters und
der Polizei aufschreiben. Ausländer müssen bei allen Unfällen
die Polizei rufen. Sollte es zu einem Unfall mit Personenschaden
kommen, sitzt der Fahrer auch mal ganz schnell im Gefängnis, bis
weitere Fragen geklärt sind. Mieten oder leihen Sie kein Auto
von Privatpersonen, die Fahrzeuge könnten unversichert sein und
Sie bekommen, im Falle des Falles, die größten Probleme. Dann
lassen Sie sich lieber gleich von dem freundlichen Kellner /
Ladenbesitzer etc. chauffieren.

Die Fahrzeuge
werden grundsätzlich mit leerem Tank übergeben und sollten so
auch wieder abgegeben werden. Alles darüber hinaus ist Ihr
Verlust. Die Spritpreise sind in der Türkei noch höher als in
Deutschland. Die älteren Mietwagen sind zwar billig aber
ungeheuer durstig (12-14 Liter auf 100 km). Kontrollieren Sie
das Auto vor Übernahme genau auf sichtbare Schäden und lassen
Sie diese im Mietvertrag aufnehmen. Kratzer und Beulen sind fast
die Regel, auch ein kleiner Sprung in der Windschutzscheibe ist
noch kein Grund diese gleich auszutauschen. Überzeugen Sie sich
vom Profil der Reifen, fragen Sie nach dem Reserverad. Selbst
wenn eins vorhanden sein sollte, heißt das noch lange nicht,
dass es an Bord einen Wagenheber gibt.

Genaue
Straßenkarten besonders für die Bergregionen gibt es nicht. Die
Straßen werden schneller ausgebaut, als Karten gedruckt werden
können und die meisten Verleiher verlassen sich dann eher auf
„Papiere“ im Maßstab 1:1.000.000. Außerdem sind genaue Karten
immer noch so eine Art Militärgeheimnis. Wegweiser wurden
sporadisch in der Landschaft verteilt, wer ihnen folgen will,
sollte den Streckenverlauf schon vorher kennen. Nach Antalya
(Innenstadt) sollten Sie mit dem Auto nur fahren, wenn Sie mal
etwas Außergewöhnliches erleben wollen, nämlich Ihre Ohnmacht im
türkischen "Verkehrsgetümmel"! Hier gehen selbst Einheimische
regelmäßig verloren. Nachdem in den vergangenen Jahren an
etlichen großen Kreuzungen Über- und Unterführungen, natürlich
bei laufendem Verkehr, gebaut wurden und sich nun so langsam
alle an die neuen Streckenführungen gewöhnt haben, läuft es
schon viel besser. Mit der in Bau befindlichen U-Bahn gibt
wieder jede Menge Straßensperrungen und Umleitungen, na ja wie
gesagt, wir fahren in diesen „Dschungel“ nur wenn wir wirklich
müssen. |