
Die Lage von Kemer

Die Region Kemer, an der Türkischen Riviera gelegen, ist
ein Urlaubsparadies mit zahlreichen Stränden, vielen antiken
Sehenswürdigkeiten und interessanten Ausflugsmöglichkeiten in
die Berge des angrenzenden westlichen Taurus. Die Kreisstadt
Kemer ist das pulsierende „Herz“ dieser Gegend. Hier kann man
einen idealen Urlaubsaufenthalt mit berauschender Natur zwischen
Meer, Hochgebirge und antiker Kultur gestalten.
Das Feriengebiet
Kemer erstreckt sich über 60 km südwestlich der Stadt Antalya im Süden
der Türkei an einem schmalen Küstenstreifen zwischen dem Taurusgebirge
und dem Mittelmeer. Neben der Stadt Kemer umfasst es auch die Ferienorte
Beldibi, Göynük, Kiris, Camyuva,Tekirova und Çiralı.
Beldibi gehört inzwischen verwaltungstechnisch zur Großstadt Antalya.
In der Provinz Antalya befinden sich neben Kemer die Ferienregionen Belek, Side und Alanya
sowie die Großstadt Antalya mit zahlreichen Hotels am Strand von Lara.
Der Flughafen Antalya wurde in den letzten Jahren mehrfach ausgebaut, um dem
wachsenden Verkehr gerecht zu werden. Von Deutschland aus fliegt man
etwa drei Stunden bis Antalya.

 |
 |
 |
Die Türkei und Europa |
Die Provinz
Antalya in der Türkei |
Die Stadt Kemer |
Gute, vor allem aktuelle, Karten der Umgebung sind leider
Mangelware, besonders hoch aufgelöste Karten, die für Wanderer
geeignet wären, werden immer noch als militärisches Geheimnis
unter Verschluss gehalten. Immerhin gibt es mittlerweile einen
Stadtplan von Kemer und bei Google Earth ständig neue
detaillierte Bilder der Gegend. Die in den Google Maps eingetragenen Straßen in den Bergen sind
nicht sehr genau, da wird schon mal ein Flussbett oder ein Bergkamm als
befahrbare Straße angegeben (die 28.Sk in Kuzdere existiert so nicht!).
Man kann Kemer auf
verschiedenen Wegen erreichen. Die meisten Touristen kommen per Flugzeug
nach Antalya und werden von dort mit dem Transferbus des
Reiseveranstalters zu Ihrem Hotel gebracht. Vom Flughafen Antalya ist
Kemer etwa 60 km entfernt - mit dem Bus dauert das, je nach Verkehrslage
und Anzahl der Zwischenstopps, 1-2 Stunden. Kemer hat aber auch einen
Yachthafen für diejenigen, die mit dem Boot kommen und natürlich kann
man auch mit dem eigenen Auto anreisen, wenn einem die lange Anreise
nicht zu beschwerlich ist. Wir haben das des Öfteren ohne jegliche
Zwischenfälle getan und können diese Tour empfehlen.
Wenn man nicht
gerade mitten in der Nacht ankommt, ist bereits die Busfahrt vom
Flughafen nach Kemer ein besonderes Erlebnis. Auf der einen Seite die
hoch aufragenden bewaldeten Berge, auf der anderen der weite Blick über
das Mittelmeer. Besonders beeindruckend ist der Blick in den
Wintermonaten, wenn man bei klarer Sicht von Kemer aus sogar noch die
schneebedeckten Bergketten hinter Antalya sehen kann. In den
Sommermonaten ist es meistens zu diesig, um Antalya zu sehen.
In der Umgebung
gehören Kiris (sprich Kirisch) und Aslanbucak (Aßlanbudschak) heute als
Stadtteile zur Stadt Kemer. Kuzdere (Kuss-derre) war bis Ende 2008 noch
ein selbständiges Dorf und ist nun auch eingemeindet worden. Beldibi,
Göynük, Camyuva (Tscham-juwa)
und Tekirova waren jeweils eigene Städte. Seit 2014 sind diese Orte
Teile von Kemer (alle unter einem Bürgermeister) und gehören
verwaltungsrechtlich zur Großstadt Antalya.
Über Aslanbucak
oder Kuzdere kann man in die Berge gelangen. Schon nach wenigen
Kilometern ändert sich die Landschaft total. Der Fluss (Ağva
- sprich Ah-wa) hat eine tiefe Schlucht in die Berge gegraben und die
alten Maultierpfade sind inzwischen zu recht akzeptablen Straßen
ausgebaut worden. Allerdings sorgen die Regenstürme im Winter immer
wieder mal für Bergrutsche und Arbeit für die Straßenbauer.
Die Ebene von
Kemer wird durch das Delta dieses Flusses gebildet, der sich über
Jahrmillionen seinen Weg durch die Berge „gefressen“ hat und dabei
Felsen, Steine und Geröll in Richtung Meer spülte. Der Hauptarm des
Flusses mündet heute zwischen Kiris und Camyuva ins Meer, ein Nebenarm
schlängelt sich durch die Stadt Kemer. Im Sommer trocknet der Fluss
vollständig aus, wer dann nur das steinige und leider oft auch dreckige
Flussbett sieht, kann sich nicht vorstellen mit welcher Gewalt nach den
starken Regenfällen im Winter hier die Fluten entlang tosen. Bei
schweren Stürmen Ende Dezember 2003 fielen in 2 Tagen 250 Liter Regen
pro Quadratmeter, die Berghänge konnten diese Wassermengen nicht mehr
speichern und alles stürzte in Richtung Meer. Binnen Kürze war das alte
Flussbett randvoll, die Brücken nach Kuzdere wurden weggerissen und der
Fluss trat über die Ufer. Nur die feste Betonmauer an der Schule von
Kuzdere, verhinderte, dass das ganze Dorf überflutet wurde. Mehrere
Häuser und Geschäfte, auch die Unterkunft der Lehrer, wurden von den
Wassermassen mit ins Meer gerissen. Inzwischen hat man das Flussbett
verbreitert, die Ränder befestigt und hofft so gegen kommende Fluten
besser gewappnet zu sein. Diese sind jedoch zwischen 2006 und 2008
ausgeblieben, so dass der Fluss auch im Winter kaum Wasser führt.
|