
Antalya
Antalya
wurde von Atatürk einst als die schönste Stadt der Türkei
bezeichnet und Mitglieder des diplomatischen Corps in Ankara
meinten einmal, sein größter Fehler wäre gewesen, nicht Antalya
zur Hauptstadt der Türkei gemacht zu haben. Antalya hat
sich mit seinen 51.000 Einwohnern von 1968 heute zur Millionenstadt
entwickelt, wobei leider vieles von der einstigen Schönheit der
Altstadt auf der Strecke geblieben ist. Statt Villen in großzügigen
Gärten reiht sich heute ein Häuserblock an den nächsten und
täglich werden es mehr. Die Straßen sind dem Verkehr schon
lange nicht mehr gewachsen und so hat man ein System von
Einbahnstraßen entwickelt, die den ortsunkundigen Autofahrer
überall hin aber nicht an sein angestrebtes Ziel führen. Um
den Verkehr weiter zu entflechten wurden im Winter 2004-2005,
natürlich bei
laufendem Verkehr, einige Verkehrsknotenpunkte untertunnelt,
täglich gab es neue Straßensperrungen und selten genug Umleitungsstrecken.
Nachdem die Untertunnelung sehr erfolgreich abgeschlossen wurde
(wir sparen auf dem Weg zum Flughafen mindestens 15 Minuten) hat
man an anderen Stellen begonnen, die Stadt aufzugraben, um eine
U-Bahn/Straßenbahn zu bauen.
Die
Lage der Stadt auf einer hohen Klippe über dem Meer ist
natürlich immer noch einmalig schön und an manchen klaren
Tagen kann man auch die Berge im Hinterland sehen. Leider hängt
aber auch oft eine Dunst- und Smogwolke über der Stadt. Rund um
den alten Yachthafen gibt es noch ein Stück Altstadt mit vielen
restaurierten alten türkischen Wohnhäusern zu
besichtigen. Man beginnt seinen Rundgang durch die Altstadt (Diashow) am Hadrianstor, das 130 n. Chr. zu Ehren von Kaiser Hadrian erbaut
wurde. Überall in der Altstadt und den angrenzenden Bereichen
haben sich die Geschäfte auf den Touristenansturm eingestellt.
Die Händler sprechen Fremdsprachen und die Preise der Waren sind
überhöht, wohl damit die Besucher ihrer Lust am Handeln frönen
können.
Immer
einen Besuch wert ist das archäologische Museum in Antalya,
geöffnet Di-So von 9 Uhr bis 17 Uhr. Es
zeigt Funde aus der näheren und weiteren Umgebung. Für die
Urlauber aus Kemer sind besonders die aus Lykien interessant,
denn das ist der historische Name der Gegend westlich von
Antalya. Weitergehende Informationen zu Antalya finden Sie in jedem
Reiseführer und im Internet.
Wenn
Ihnen eine kostenlose Einkaufstour nach Antalya angeboten wird,
müssen Sie damit rechnen, in Teppich-, Leder-, und
Schmuckgroßhandelsgeschäfte gebracht zu werden, obwohl Sie
doch eigentlich lieber durch die Gassen der Altstadt bummeln
wollten. Klären Sie vor der Fahrt, wie das genaue Programm
aussehen soll. Alternativ
unternehmen Sie diese Tour lieber auf eigene Faust. Oft gehört
zu den Einkaufstouren auch ein Besuch der
Düden Wasserfälle, den oberen
Düden erreicht man mit dem Bus, der untere Düden Wasserfall
sieht von der Seeseite am spektakulärsten aus und ist vom Boot zu
besichtigen.
Von Antalya aus kann man mit dem
Auto in die Berge in Richtung Saklikent fahren. Nach etwa 15 km
ab der Innenstadt kam man an der "TÜV-Station" vorbei. Früher ging
das Gerücht um, jedes Fahrzeug, dass diesen Ort aus eigener
Kraft erreichen würde, hätte die Prüfung schon bestanden,
inzwischen wurden aber neue "Tuevturk" Stationen eingerichtet,
mehr dazu hier. Auf
dem Weg hinauf in die Berge erreicht man immer wieder neue
Aussichtspunkte und sieht bei klarem Wetter ganz Antalya unter
sich liegen. In Saklikent gibt es in über 2000 m Höhe ein
kleines erschlossenes Skigebiet, wo man von Dezember bis in den
Mai hinein Skilaufen kann.
Eine weitere sehr empfehlenswerte
Tour führt von Antalya über Altinyaka bis nach Kumluca. Der
Abzweig nach Altinyaka liegt an der Straße zwischen dem großen
Hafen von Antalya und dem Migros-Einkaufszentrum. Die Straße ist
über weite Strecken schon sehr gut ausgebaut und soll in Zukunft
irgendwann die Küstenstraße über Kemer vom Schwerlastverkehr
entlasten. Man erreicht auf dieser Straße Höhen über 1200 m und
fährt parallel zum Meer hinter der ersten Bergkette der
Beydagleri (Herrenberge) durch ein weites Tal. Immer wieder hat man aber auch
Sicht hinunter auf das Meer. Hinter dem Ort Ovacik gibt es
einen Abzweig nach links, der führt in Richtung Kemer. Diese sehr kurvenreiche Strecke
schlängelt sich
vorbei an Gedelme, führt durch den Canyon nach Kuzdere über
Aslanbucak und endet in Kemer.
Inzwischen haben wir auch einmal
die Strände östlich von Antalya besucht. Von den
Eindrücken mussten wir uns erstmal ein Bisschen erholen. Die
Details können Sie hier finden (Lara....). Höchst interessant fanden wir das von
weitem sichtbare "Kreuz des Südens". Bei näherer Betrachtung
entpuppte es sich als BUNGEE-JUMPING Anlage. Joe war kaum noch
zu halten, da musste er rauf! Nachdem wir glaubhaft versichert
hatten NICHT springen zu wollen (so dicke Seile gibt es nämlich
gar nicht) fuhren die freundlichen Mitarbeiter uns auf 60 m Höhe
hinauf. WOW ... |