Winterliche Impressionen aus
Kemer
Das Winterwetter in Kemer ist sehr
abwechslungsreich, manchmal tagelang strahlender Sonnenschein,
aber es gibt auch Regen und Sturm. Wie man sich da in Kemer
beschäftigen kann, haben wir vor zwei Jahren schon ausführlich
beschrieben. (Wintertourismus
in Kemer) Der Text gilt im Prinzip auch in diesem Jahr, nur
die Baustellen sind in anderen Straßen. Während im Sommer das
Wetter eigentlich immer gleich ist (blauer, wolkenloser Himmel,
leicht dunstig, kaum Fernsicht) bietet der Winter dem Fotografen
viel mehr interessante Motive. Daher sieht man auf unseren
Seiten zahlreiche Wolkenbilder, obwohl der bewölkte Himmel übers
Jahr gesehen eher die Ausnahme ist.
Hier ein paar Impressionen der
letzten Tage, Anfang Februar 2013:
Teil 1 - Es regnet Hunde
und Katzen
Am Freitag
(08.02.2013) haben wir an den Weltuntergang geglaubt. Da hat
oben mal wieder einer den Stöpsel gezogen und Wassermassen
ergossen sich, Blitze zuckten ohne Unterlass und der Donner
schallte Schrecken erregend mit Echo von den nahen Bergen.
Ich habe
versucht die wolkenbruchartigen Regenmassen im Bild festzuhalten.
Unweit unseres Hauses hat man kürzlich ein Buswartehäuschen
aufgestellt. Da es an der tiefsten Stelle der Straße steht
meinte Joe, nun hat es endlich eine neue sinnvolle Aufgabe
übernommen - als Pegelmeldestelle. Das Brachland gegenüber
verwandelte sich in eine Seenlandschaft, kurzzeitig verschönt
durch einen Regenbogen. Die Straßenhunde werden bei solchen
Wetterlagen zu Seehunden.
So etwas haben
wir in vergangenen Wintern schon des Öfteren erlebt (siehe auch
die Bildershows in der Leiste rechts). Neu war, dass der Strom
erst gegen Abend ausfiel, als eigentlich alles längst vorbei und
wieder ruhig war. Die Straße hatte nach einer Stunde wieder
Licht, nur in unserem Haus blieb es dunkel und kühl, obwohl die
Sicherungen alle OK waren. Aber nach telefonischer "Anforderung"
kam schließlich gegen halb 11 Uhr nachts ein Entstörungstrupp
und werkelte nochmals am nahem Trafo, danach wurde es auch bei
uns wieder hell, aber da war die Show von Herrn Jauch leider
schon vorbei.
Teil 2- Das Meer zeigt
seine wilde Seite
Natürlich
haben wir die erste Wetterberuhigung genutzt um ans Meer zu
fahren. Wie vermutet, toste es gewaltig und verschlang den Strand
an Kemers Uferpromenade fast vollständig.
Es wurde mal
wieder gehörig aufgeräumt und der Kies umgewälzt. Vor wenigen
Tagen haben sich da noch Leute gesonnt und einige sogar gebadet,
wie die "blauen" Bilder zeigen.
Anschließend
sind wir zu unserem Beobachtungspunkt nach Kiriş gefahren.
Aufgrund des Sturmes aus Richtung Süden war das Wellenspektakel
noch eindrucksvoller. Die bis zu fünf Meter hohen Wellen
stürzten sich mit phantastischem Getöse an Land. Die Gischt
toste und eigenartige "Lichtspiele" waren auf dem Meer zu sehen. Das war wieder
ein gewaltiges Schauspiel und wir verweilten geraume Zeit.
Teil 3- Der pittoreske
Fischereihafen
Heute nun
haben wir mal wieder den Hafen der kemeraner "Hochseeflotte"
besucht. In den letzten Jahren hat man den kleinen Kanal, der in
die Moonlight Bucht mündet ausgebaut und den
Fischereihafen damit tiefer ins Land verlegt,
so dass stürmisches Wetter den "Fangschiffen" nichts anhaben
konnte. Die Sonne schien und es offenbarte sich uns eine
exklusive malerische Kulisse. Es mag sich jeder an Hand der
Bilder seine eigene Meinung bilden.
Für Joe, von
Ostseeküste stammend, ist das immer wieder ein besonderes
Erlebnis und er kommt aus dem Staunen nicht heraus. Echtes "Feeling"
wie vor fünfzig Jahren, als er mit seinem Onkel zum Fischen aufs
Oderhaff hinausfuhr. Selbst das Tuckern des "Einzylinder
Knallvergasers" weckte Erinnerungen.
Sie erreichen den Fischereihafen
über einen Weg, der gegenüber vom Meder Hotel, hinter dem
Fußballplatz in Richtung Meer führt.
Das
aktuelle Wetter in Kemer
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