
Kemer im Sommer 2010

In den Sommermonaten Juli und
August ist in Kemer
Hochsaison, täglich landen in Antalya die Flieger fast im Minutentakt
und bringen neue sonnenhungrige Touristen ans türkische
Mittelmeer. Die Hotels und die Strände in Kemer sind voll (wenn
nicht gerade Essenszeiten sind), jeder Meter Strand ist mit
Liegen zugestellt. Wer da noch ein halbwegs ruhiges Plätzchen am
Meer sucht, muss schon ein Stückchen weiter fahren. Wir sind
regelmäßig in Phaselis. Dort können
wir auf alten Steinen unter schattigen Bäumen sitzen und ohne
Geräuschsbelästigung von Diskos und Animationsteams die Natur
und das Meer genießen. Nur wenn die Ausflugsboote vorbei fahren,
schallt der Diskobeat übers Meer, noch schlimmer ist es
allerdings, wenn sie dabei auch noch ihre Tanks entleeren und
ungünstige Winde den Dreck in die Bucht treiben. So haben wir an
manchen Tagen nach einem Blick aufs Wasser schon gleich wieder
kehrt gemacht.
Da der Besuch der antiken Stadt
und damit auch des Strandes 8 TL Eintritt kosten (Inhaber der
türkischen Müze Kart brauchen nichts extra zu bezahlen) hält
sich der Ansturm unter der Woche noch in Grenzen, aber am
Wochenende ist jeder Parkplatz (im Schatten, wie auch in der
Sonne) besetzt. Oft sind dann auch die Zufahrten zu den weiter
hinten liegenden Parkplätzen blockiert, Pech für diejenigen, die
schon am frühen Nachmittag die Heimfahrt antreten wollten. Der
"Tost" Verkäufer bedient hungrige Gäste ab mittags vom Boot aus,
ansonsten ist in Phaselis "Picknicken verboten", das bedeutet,
man darf unter den Bäumen keinen Grill anzünden und noch nicht
einmal mit dem Gaskocher frischen Tee machen. Die Gendarmerie
bewacht das Gelände, an manchen Tagen sind sie sogar hoch zu
Ross unterwegs.
Die Gulets genannten
Tagesausflugsboote aus Kemer fahren meistens in die Südbucht,
wir haben da schon mehr als 30 Boote gleichzeitig gezählt.
Einige Gulets aber auch superteure Charterjachten ankern auch
mal vor der Nordbucht und damit vor der Linse unserer Kamera.
Ansonsten beobachten wir das muntere Treiben am Strand und die
doch recht unterschiedliche Badebekleidung. Eine Schildkröte
kommt regelmäßig an unseren Lagerplatz und lässt sich sogar
füttern.
Die
Wassertemperaturen liegen jetzt im August bei 30 Grad, das kann
man schon richtig gut aushalten! Aber in diesem Jahr haben wir
ein besonderes Sommerwetter: Es ist seit Wochen fast windstill
und der Himmel voller Dunstwolken, so dass die Berge nur
schemenhaft zu erkennen sind. Ursache ist ein stabiles
Hochdruckgebiet mit sehr heißen Temperaturen über dem
inneranatolischen Hochland (Ankara über 40 Grad - Antalya nur 34
Grad!) und das verhindert den normalen Luftaustausch. Die
Luftfeuchtigkeit in Kemer ist in diesem Jahr besonders hoch, da
fühlen sich die Temperaturen viel heißer an und man hat den
Eindruck, in einer Freiluftsauna zu leben. Auch nachts wird es
kaum kühler als 30 Grad. Diese Wetterlage macht jede Bewegung im
Freien zur Anstrengung, wer glaubt, er könnte in den
Sommerferien die vielen schönen
Ausflugsziele rund um Kemer
besuchen und die
antiken Stätten
besichtigen, muss gut trainiert
und hitzeresistent sein. Es ist einfach zu warm!
Hier
noch der dringende Hinweis sich gute Sonnenschutzcremes aus dem
Heimatland mitzubringen, Kindern immer ein Mützchen zu verpassen
sowie ausreichend zu trinken!
Lesen Sie hier weiter:
2. Teil - Ende September 2010
|