Totale Mondfinsternis März 2007

 

Im letzten wie in diesem Jahr gab es spektakuläre Finsternisse am Firmament. Das waren auch für uns astronomische Laien Höhepunkte für die Sinne, zumal wir alle Ereignisse ganz bequem von der Dachterrasse unseres Hauses aus beobachten konnten (totale Sonnenfinsternis im März 2006 und partielle Mondfinsternis im September 2006).

 

In der Nacht vom 3. zum 4. März 2007 gab es nun eine totale Mondfinsternis, bei welcher der Mond durch den Kernschatten der Erde für etwa eine Stunde vollständig abgedeckt wurde und deshalb im schönsten orange-rot über uns am türkischen Himmel hing. Die diesem Schauspiel vorausgehende und nacheilende Teilbeschattung können nur Experten mit entsprechender Ausrüstung wahrnehmen. Auch wir haben davon nichts bemerkt, doch umso eindrucksvoller war es, den vollen Verlauf der Mondfinsternis ungestört zu verfolgen.

 

 

Der hiesige Wettergott war wieder gnädig gestimmt und bescherte uns optimale Sichtbedingungen. Das schließt eine zeitweilig durchziehende Bewölkung mit leichten Schleierwolken ein, die den Kontrast zwischen den unbedeckten und bedeckten Teilen des Mondes noch hervorhob. Die wesentlichen Phasen konnten wir in sternenklarer Luft beobachten und auch fotografieren. Ich, Joe, der Verfasser dieser Zeilen, war ganz bei der Sache und wurde schließlich nur durch den Ausfall der Kamerabatterien, so gegen 3 Uhr 15 am frühen Morgen gestoppt, da hat meine Ina schon lange geschlafen. Es waren dann schon einige 100 Bilder im Kasten, die nun der Bearbeitung harrten. Aktuell wie wir sind, gibt es die Ergebnisse hier in kürzester Zeit zu sehen. Die Auswahl und die Bearbeitung der Bilder brauchten etliche Stunden Sonntagsarbeit!

 

 

Hier noch einige Anmerkungen zu unseren Bildern, die den Verlauf des Ereignisses in chronologischer Reihenfolge wiedergeben. Während man mit dem geübten Auge die gesamte Szenerie rauschfrei und mit etlichen Sternen im Hintergrund (phantastisch malerisch und die Weiten des Kosmos vermittelnd) verfolgen konnte, hinkt die uns verfügbare Technik dem doch weit hinterher. Unsere digitale Kamera stieß hinsichtlich einiger Parameter auf deutliche Grenzen. Bei den vielen zur Verfügung stehenden Modi hat man oft nur die Qual der Wahl des Probierens.

 

 

Den gleißenden Vollmond mit all seinen Details kann man noch ganz gut aufnehmen, aber wenn die Helligkeit dann drastisch abfällt hat die Kamera, verglichen mit dem Auge, wenig Alternativen ein scharfes und gleichzeitig rauschfreies Bild zu erzeugen. So kann man es auch unseren Bildern entnehmen, die in den dunkelsten Phasen deutliches Rauschen aufweisen, manchmal beabsichtigt überblendet sind (zeigt den Bedeckungsgrad eindrucksvoll) oder durch die Kamera (mangels Helligkeit und fehlendem Teleskop) nicht richtig scharf eingestellt wurden. Mit der farblich korrekten Wiedergabe hapert es dann natürlich auch. Alle hier eingestellten Bilder sind hinsichtlich des erzielten Farbumfanges nicht bearbeitet und auch sonst nicht verfälscht. Um eine brauchbare Darstellungsqualität für das Internet zu erreichen, wurde lediglich eine Kontrastspreizung angewendet.

 

 

Frau Luna haben wir zwar nicht gesehen, trotzdem hoffen wir den Lesern unserer Seite einige interessante Eindrücke von dieser totalen Mondfinsternis vermitteln zu können, insbesondere jenen, denen es im Wolken verhangenen Europa nicht vergönnt war, dieses phänomenale Naturschauspiel direkt zu verfolgen.

 

P.S.: Ein besonderer Dank gilt Ester und Wolfgang, die uns aus Deutschland ein ordentliches Stativ mitgebracht haben. "Mit ohne dis wär's nix geworden!"

 

Totale Mondfinsternis 2011

 

Am 15. Juni 2011 konnte man über Kemer wieder einmal eine totale Mondfinsternis sehen. Von unserer "Sternwarte" auf dem Dach hatten wir freie Sicht auf dieses Himmelsschauspiel und verzichteten deshalb darauf nach Kemer zur Premiere der Nikolausshow zu fahren. Mit unserer Samsung WB 5000 mit 24 fachem Zoom konnte man den Mond schon ziemlich nahe ran holen, aber die Elektronik machte mal wieder mehr oder weniger was sie wollte und wir konnten nur möglichst viele Einstellungen probieren, um wenigstens einige scharfe und naturgetreue Bilder zu schießen.

 

Wir begannen mit den Aufnahmen um 20:19 Uhr und hielten bis 0:29 Uhr durch. Dann wurde es uns doch zu kalt und feucht auf dem Dach. Das Objektiv der Kamera beschlug immer wieder, scharfe Bilder wurden auch bei wieder zunehmender Helligkeit dadurch unmöglich.

 

Diesmal habe ich aus hunderten von Aufnahmen 13 Bilder ausgewählt und zu einem Gesamtbild zusammengefasst:

 

(Bild anklicken für Vergrößerung)

 

 

 

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